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04.04.2023

Schüler zu Gast bei Plantag Coatings

Was verbindet eigentlich Kunst und Kultur mit dem Fachbereich MINT?

 

Dieser Frage sind Schülerinnen und Schüler verschiedener Schulen im Kreis Lippe nachgegangen. Organisiert durch das größte Netzwerk zur Förderung des MINT-Nachwuchses zdi und gefördert durch die Bundesagentur für Arbeit sowie das Ministerium für Kultur und Wissenschaft beschäftigten sich Schülergruppen unter der Leitung von Sozialpädagogin Camilla Mink mit Streetart Kunst, insbesondere aber mit dem Graffiti.

 

Vier Dozenten der Rapschool NRW vermittelten in Workshops Techniken rund um die Gestaltung von Designs, aber auch um die Risiken, die Lacke und Farben mit sich bringen können. Das Graffitis leider oft auch illegal gesprüht werden, wurde in dem Zusammenhang ebenfalls thematisiert.


Das Projekt des zdi-Zentrums Lippe.MINT soll Schülerinnen und Schüler für MINTBerufe begeistern, die ihre Neigungen und Talente für diesen Bereich vielleicht noch nicht erkannt haben. Dazu besteht das Projekt aus einem Teil Kunst und Kultur und einem Teil MINT-Berufs- und Studienorientierung. Dieser Teil wurde zusammen mit der Plantag Coatings GmbH aus Detmold durchgeführt, die dieses Projekt im Rahmen ihres Ausbildungsmarketings gerne unterstützt hat. Die Schülergruppe war zwei Tage vor Ort im firmeneigenen Technikum und hat dort ganz praktisch gearbeitet. Am ersten Tag wurden Holzplatten geschliffen und grundiert, die dann als erste Übung mit einem eigenen Motiv besprüht worden sind. Am zweiten Tag wurden die Platten dann mit Klarlack veredelt. Die Holzplatten mit den eigenen Motiven konnten die Schülerinnen und Schüler mit nach Hause nehmen. Natürlich ließ es sich Plantag nicht nehmen, die Schülergruppe durch das Unternehmen am Standort zu führen und die Ausbildungsberufe vorzustellen.


Die Schule ist der Ort, an dem die Schülerinnen und Schüler, die meiste Zeit des Tages verbringen. In der Regel ist die Schule aber ein Ort, der hauptsächlich von Erwachsenen gestaltet wird. Oftmals stehen hier funktionale Aspekte im Vordergrund. Auch Farbpsychologie spielt nahezu keine Rolle. Im Laufe der Zeit wurde bei Neubauten zunehmend Wert auf Freundlichkeit gelegt. Dennoch werden die Schülerinnen und Schüler nur in wenige Prozesse eingebunden.  Gemeinsam mit der Rapschool NRW, dem zdi Lippe und der Plantag Coatings GmbH ist es gelungen, dass die Jugendlichen eine Möglichkeit bekamen, ihre Selbstwirksamkeit im Außen zu spüren und zu erleben.


Seit einigen Jahrzehnten ist Hip-Hop, Graffiti und Streetart ein konstanter Teil der Jugendkultur und mittlerweile auch keine reine Protestbewegung mehr, sondern eine gesellschaftlich etablierte Kunst- und Ausdrucksform. Dieses Projekt, betont Sozialpädagogin Camilla Mink, verbindet beide genannten Aspekte. Auf der einen Seite sichtbare Elemente mit einfließen zu lassen, in denen sich Jugendliche und ihre Realität wiederfinden. Auf der anderen Seite an diesem für sie so wichtigen und prägenden Ort Stellen zu haben, an denen ihr ästhetisches Empfinden eine Berechtigung hat.


Fazit aller Beteiligten: Äußerst empfehlenswert, auch für andere Schulen.

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